Implantate: Sanfte Behandlung ohne Angst und ohne Schmerzen

Lachgas, Dämmerschlaf oder Vollnarkose – Welche Methode bei der Implantat-Behandlung?

Ziel jeder zahnärztlichen Versorgung ist eine sanfte Behandlung ohne Angst und Schmerzen, besonders wenn es um chirurgische Eingriffe im Mund, etwa einer Implantat-Behandlung geht.

In aller Regel werden einzelne Zahnimplantate unter Lokalanästhesie vom Zahnarzt eingesetzt. Erfahrenen Implantologen gelingt dieser chirurgische Eingriff aufgrund gründlicher Voruntersuchung mit Röntgenaufnahmen (DVT) minimal-invasiv, das heißt, der Eingriff kann unter örtlicher Betäubung weitgehend schmerz- und blutungsfrei durchgeführt werden.

Sind dagegen mehrere Implantate geplant oder soll ein ganzer Kiefer mit Implantaten und Zahnersatz versorgt werden, empfiehlt sich in vielen Fällen eine andere Betäubungsmethode. Ausgeprägte Angst vor zahnärztlichen Eingriffen ist ebenfalls häufiger Grund für die Wahl anderer Betäubungsverfahren. Dazu zählt die Sedierung mit Lachgas, der Dämmerschlaf und die Vollnarkose.


Bildquelle: ©Lachgasgeräte TLS med-sedation GmbH


 


Wie funktioniert eine Implantat-Behandlung unter Lachgas?

Eine Sedierung mit Lachgas erfolgt über eine Nasenmaske mit einer Mischung aus Sauerstoff und dem Gas Distickstoffmonoxid (N2O). Diese Betäubungsart wird direkt vom Zahnarzt gemeinsam mit geschultem Praxisfachpersonal durchgeführt und bewirkt einen Zustand von angenehmer Entspannung.

Welche Vorteile hat die Lachgassedierung?

Unter einer Sedierung mit Lachgas bleibt der Patient ansprechbar und ist immer bei vollem Bewusstsein. Die beruhigende Wirkung lässt Stress und Ängste verschwinden, die Schmerzempfindlichkeit wird deutlich herabgesetzt. Eine zusätzliche örtliche Betäubung kann das Schmerzempfinden weiter reduzieren helfen. Die Wirkung des Lachgases tritt innerhalb von 1–2 Minuten ein und ist nach Beenden der Sedierung innerhalb von wenigen Minuten vollständig weg.

Für wen ist eine Lachgassedierung bei der Implantat-Behandlung bzw. Implantation sinnvoll?

Die Sedierung mit Lachgas ist nicht so tief wie etwa ein Dämmerschlaf und eignet sich daher für kurze, einfache Eingriffe, wie etwa das Setzen eines Einzelzahnimplantats. Patienten, die sich vor dem Eingriff fürchten, hilft Lachgas, sich ohne Angst zu entspannen und sich trotzdem nicht ausgeliefert zu fühlen. Denn die Methode ist perfekt steuerbar, das Gas wirkt nur während der Inhalation über die Maske und kann innerhalb kürzester Zeit unterbrochen oder beendet werden. Es gibt keine Nachwirkungen.

Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG


 

Wie funktioniert eine Implantat-Behandlung unter Dämmerschlaf?

Im Gegensatz zur örtlichen Betäubung, die vom Zahnarzt selbst durchgeführt wird, darf der Dämmerschlaf nur von Anästhesisten eingeleitet werden, die den Patienten auch ständig überwachen. Zur Einleitung des Dämmerschlafs wird ein Beruhigungsmittel, wie z.B. Propofol, intravenös verabreicht. Zusätzlich sorgt eine Lokalanästhesie im Operationsbereich für eine noch effektivere Schmerzausschaltung.

Im Dämmerschlaf wird das Bewusstsein des Patienten gedämpft, so dass er in eine Art „Halbschlaf“ gelangt – ein Zustand zwischen Wachsein und Schlafen.

Welche Vorteile hat ein Dämmerschlaf?

Patienten bekommen im Dämmerschlaf von der Operation im Mund kaum etwas mit, sind jedoch ansprechbar. Unangenehme Gefühle wie Angst oder Schmerzempfinden sind stark reduziert und es gibt zumeist kaum eine Erinnerung an die Behandlung nach Abklingen der Betäubung.

Die Wirkung tritt schnell ein und klingt nach dem Eingriff auch schnell wieder ab, da die Gabe des Medikaments jeweils nach Bedarf kontrolliert erfolgt. Somit ist die Belastung beim Dämmerschlaf geringer als etwa bei einer Vollnarkose.

Für wen ist ein Dämmerschlaf bei der Implantat-Behandlung bzw. Implantation geeignet?

Die Betäubung mit der Dämmerschlaf-Methode ist tiefer als etwa mit einer Lachgassedierung und eignet sich daher für größere chirurgische Implantat-Versorgungen. Auch für Patienten mit Zahnarztangst bietet der Dämmerschlaf eine entspannte, angst- und stressfreie Behandlungsmöglichkeit.

Bildquelle: ©MunichDent / Carolin Jacklin


 

Wie funktioniert eine Implantat-Behandlung unter Vollnarkose?

Bei einer Vollnarkose wird im Gegensatz zur Lachgassedierung und zum Dämmerschlaf, das Bewusstsein des Patienten ausgeschaltet. Dies geschieht über den Einsatz von speziellen Betäubungsmitteln, die nur von Anästhesisten mit medizinischem Fachpersonal eingesetzt werden. Während der Operation werden Herz-Kreislauf und Atmung laufend überwacht.

Im Gegensatz zur Lachgassedierung und auch zum Dämmerschlaf ist der Patient nicht ansprechbar.

Welche Vorteile hat eine Vollnarkose?

Unter Vollnarkose werden Bewusstsein und Schmerzempfinden des Patienten komplett ausgeschaltet, der Eingriff gelingt dadurch angst-, schmerz- und stressfrei, im Anschluss gibt es keine Erinnerung an den Ablauf.

Komplette Zahn-Sanierungen mit Rekonstruktion von Ober- und Unterkieferzähnen können mittels Vollnarkose häufig in einer Sitzung vorgenommen werden.

Für wen ist eine Vollnarkose für die Implantation sinnvoll?

Vollnarkosen sorgen für eine viel tiefere Betäubung als Lachgas- oder Dämmerschlaf und eignen sich daher besonders für umfangreiche Behandlungen, wie die Versorgung des ganzen Ober- und Unterkiefers mit Zahnimplantaten und Implantat-Prothetik.

Auch beim All-on-4® Konzept wenden Implantologen häufig Vollnarkosen an, da betroffene Patienten oft unter extremer Zahnarztangst leiden und ein Eingriff mit anderen Betäubungsarten nicht in Frage kommt.

Zu beachten ist, dass der Einsatz von Narkosen gründliche Beratung, Voruntersuchung und Vorbereitung voraussetzt und auch die Erholungszeit im Anschluss länger dauert als die sanfteren Methoden.

Bildquelle: ©Nobel Biocare Services AG


 

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